Der Klosterneuburger Gemeinderat setzte ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz: Er sprach sich einstimmig gegen die Verleihung des Frauenpreises an eine Wissenschaftlerin aus, die ihre Mitgliedschaft in einem caritativen Verein gekündigt hatte, weil ein anderes Mitglied dieses Vereins für die FPÖ in den Gemeinderat einzog.
FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko: „Es ist erschütternd, wenn sogar eine Wissenschaftlerin, die schon im Interesse der Wissenschaft für freie Meinungsäußerung und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Ansichten sein sollte, ein derart primitives Verhalten an den Tag legt. Diese Frau kann kein Vorbild sein!“
Nach Ansicht des freiheitlichen Stadtrates ist die freie Meinungsäußerung ein Wesensmerkmal einer demokratischen Gesinnung: „Mann muss die Meinung eines anderen nicht teilen, aber man muss sie respektieren. Wir Freiheitlichen liefern uns insbesondere mit den Grünen teilweise heftige Debatten im Gemeinderat und trotzdem respektieren wir einander.“