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27. Februar 2020

Landesrat Waldhäusl initiiert überparteiliches Volksbegehren „Stoppt Lebendtier-Transportqual“

Transporte nur bis zu den nächstgelegenen Schlachthöfen – Von dort darf Fleisch nur noch in gekühlter oder tiefgefrorener Form transportiert werden dürfen

„Es reicht endgültig! Mit dem unendlichen Tierleid auf den Straßen Österreichs – und Europas – muss endlich Schluss sein! Seit Jahren wird darüber diskutiert, letztendlich schauen alle Entscheidungsträger weg und jeden Tag aufs Neue werden wieder tausende und abertausende Schlachttiere tagelang durch aller Herren Länder gekarrt, sie leiden teils Höllenqualen“, kritisiert Niederösterreichs Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl. Er initiiert nun das bundesweite, überparteiliche Volksbegehren „Aus für Lebendtiertransporte“: Dementsprechend sollen derartige Transporte nur noch bis zu den nächstgelegenen Schlachthöfen erlaubt sein, von dort das Fleisch nur in gekühlter oder tiefgefrorener Form verbracht werden dürfen.

 

„Globales Denken ist hier angesagt. Das heißt, das Tierleid gehört nicht nur auf den heimischen Straßen verhindert, sondern EU-weit“, informiert Waldhäusl. Laut Tierschutzorganisationen werden täglich etwa 3,8 Millionen Tiere durch diverse EU-Länder gekarrt, das sind 2,4 Milliarden pro Jahr. Während Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen etc auf stunden- und tagelangen Fahrten fürchterliche Qualen leiden, jubelt die fleischverarbeitende Großindustrie – auch dank großzügiger EU-Subventionen.

Viele Tiere werden extrem weit transportiert, etwa von Spanien nach Italien (Dauer: 35 Stunden), von Irland nach Spanien (Dauer: 3 Tage) oder von Österreich in die Türkei (7 Tage). Waldhäusl: „Für die Schlachttiere die Hölle – sie leiden unter Hitze bzw. Kälte, oft massivem Platzmangel, Erschöpfungszuständen, Verletzungsgefahren, Durst, Dehydrierung etc. Unhaltbare Zustände, die so schnell wie möglich gestoppt werden müssen. Denn die EU-Gesetzgebung kennt keine zeitliche Beschränkung. Rinder, Schafe und Ziegen dürfen bis zu 30 Stunden durch die Länder gekarrt werden, Schweine bis zu 24 Stunden ohne Ruhepause!“

Die Folgen: Bei den Tieren durch die langen Fahrten ausgelöste Stresshormone „vergiften“ das Fleisch und schaden den Konsumenten. Der CO2-Ausstoss durch das „Kilometerfressen“ steigt zudem enorm. „Notwendig ist eine Lösung mit Hausverstand. Das heißt, dass Lebendtiertransporte von Schlachtvieh (ausgenommen Zuchtvieh) künftig in ganz Europa verboten werden muss, das Fleisch nur noch gekühlt bzw. gefroren transportiert werden darf. Endlich liegt dann die Wertschöpfung wieder bei den heimischen Bauern, weil verstärkt regionale Qualität im Land verbleibt“, so Waldhäusl.

 

Für den Start des Volksbegehrens „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ sind etwa 8.400 Unterstützungserklärungen notwendig, ab 100.000 Unterschriften wird die Thematik dann letztlich im Nationalrat behandelt. Waldhäusl: „Ich will als Tierschutz-Landesrat keine Transportqual mehr auf unseren Straßen sehen!“

 

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