Eine aus Mitgliedern von ÖVP, SPÖ, Grüne, PUK und NEOS zusammengesetzte Steuerungsgruppe entwickelte gemeinsam mit Planern ein Konzept für die Entwicklung des Pionierviertels. Nach jahrelangen Planungen und hunderttausenden ausgegebenen EUR sickerte bei der Steuerungsgruppe die Erkenntnis der ungelösten Verkehrsanbindung und des drohenden Verkehrschaos durch.
In seiner Budgetrede im Dezember 2018 nahm FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko auch zu den Ausgaben für die Planungen des Pionierviertels kritisch Stellung: „Erläuterungen zu dem Herumgewurstel bei der Entwicklung des Pionierviertels erspare ich dem Gemeinderat und insbesondere mir, weil ich sonst wahrscheinlich in Tränen ausbrechen würde. Schon allein die bisher zweimalige Ablehnung der von der FPÖ beantragten Volksbefragung zur erforderlichen Flächenwidmung durch den Gemeinderat zeigt, dass der Gemeinderat selbst kein Vertrauen zu dem von der aus Mitgliedern von ÖVP, SPÖ, Grüne, PUK und NEOS zusammengesetzten Steuerungsgruppe entwickelten Konzept hat. Ich gratuliere jedoch auf diesem Weg den bisher beauftragten Planern sowie sonstigen Beratern und Begleitern der Steuerungsgruppe zu den schon erhaltenen Aufträgen mit der festen Überzeugung, dass der Gemeinderat den sinnlos ausgegebenen hunderttausenden EURO noch weitere sinnlose Aufträge für Planungen, Beratungen und Konzepte folgen lassen wird.“
Der erfahrene FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko sollte recht behalten: Bereits im Februar 2019 beschloss der Stadtrat – gegen die Stimme des freiheitlichen Stadtrats – die Beauftragung der vom Stift Klosterneuburg vorgeschlagenen Agentur Welldone Werbung & PR GmbH mit der Erstellung einer Website betreffend das Projekt Pionierviertel inklusive Konzepterstellung, Design, Programmierung und Betreuung der Website zu einem Betrag von 24.240 EUR „um ein einheitliches Bild über das Projekt nach außen zu transportieren und faktenbasierte Informationen ansprechend bereitzustellen“.
FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko: „Wenn der Bürgermeister und die aus Mitgliedern von ÖVP, SPÖ, Grüne, PUK und NEOS zusammengesetzte Steuerungsgruppe, die Beamten der Stadtgemeinde und das Stift Klosterneuburg unfähig sind, ein einheitliches Bild ihrer Beratungsergebnisse bereitzustellen, sollte die Bevölkerung besonders wachsam und kritisch sein, wenn eine auf Vorschlag des Stiftes von der Stadtgemeinde beauftragte und bezahlte Werbeagentur das Projekt ansprechend darstellt!“ Abschließend meinte der freiheitliche Stadtrat sarkastisch: „Jetzt fehlt nur noch, dass die regelmäßige ansprechende Darstellung des Projektes sonntäglich von den Kirchenkanzeln herab erfolgt.“