Das Stift Klosterneuburg hat nicht nur das Areal der ehemaligen Magdeburgkaserne um etwa 9 Millionen EUR und ein Betriebsgebiet in Salzburg um 23,6 Millionen EUR sondern auch Grundstücke in Wien gekauft.
Die aktuelle Sanierung des Stifts kostet angeblich 5,5 Millionen EUR; das Stift hat aber angeblich nur Eigenmittel von 1,9 Millionen EUR. Daher werden die Steuerzahler zur Kasse gebeten: An den Baukosten beteiligt sich das Land Niederösterreich mit 25%, der Bund mit 10 % und die Stadtgemeinde Klosterneuburg mit 1%. Die Steuerzahler finanzieren somit insgesamt 36 % der Sanierungskosten, das sind etwa 2 Millionen EUR.
Anlässlich des Kaufes von 73.000 Quadratmeter Gewerbegrund in Salzburg hatte der Stiftssprecher wieder einmal erklärt: „Immobilien sind ein Standbein des Stifts, um seine religiösen, kulturellen und sozialen Aufgaben durchführen zu können.“ FPÖ – Stadtrat Dr. Josef Pitschko kommentierte sarkastisch: „Offensichtlich hat das stiftliche Standbein Lähmungserscheinungen seit dem spekulativen Kauf des Kasernenareals um 9 Millionen EUR. Das Stift als größter Grundstücksspekulant Klosterneuburgs hat wohl mit einer schnellen Umwidmung des Bauland-Sondergebiet/Kaserne in Wohngebiet und der zügigen Errichtung von 1.100 Wohnungen spekuliert, damit der schnöde Mammon aus den Baurechtszinsen möglichst bald die klerikalen Schatullen zum Bersten bringt.“
ÖVP – Wirtschaftsstadtrat Kaufmann verteidigte die Subventionen an das Stift Klosterneuburg, zumal zuvor die ebenfalls im Wahlkampf befindliche ÖVP-Landeshauptfrau medienwirksam die Landessubvention präsentiert hatte: „Die Touristen kommen wegen des Stifts nach Klosterneuburg!“ Daraufhin ätzte FPÖ – Stadtrat Dr. Josef Pitschko: „Danke für die offenen Worte. Damit hat der Wirtschaftsstadtrat zugegeben, dass die Touristen nicht wegen seines teuren Stadtmarketings kommen.“